Lassen Sie sich entführen in die Welt der internationalen Balltänze, der Gesellschaftstänze geboren im 19. Jahrhundert.
Wir möchten Ihnen hier einige ausgewählte Tänze
- verschiedene Quadrillen, Cotillons,
- Walzer, Polka, Schottisch, Rheinländer, Mazurka, Redowa, Polka Redowa, Tyrolienne, Varsovienne, Galopp,
- Opening,
- Anglaisen und Triplets
aus dem Repertoire unserer Tanzschule → Tänze der Balltanzschule vorstellen.
Musik: Pianist Stephan Müller und Orchester der Tanzschule, Dirigent Petr Chromčák.
QUADRILLE
Redowa Quadrille
Quadrille en carrée | Choreografie: C. Brooks (1866, Philadelphia) | Rekonstruktion: Sylvia Hartung
Im Jahr 1835 beschrieb der deutsche Tanzlehrer J.G. Häcker eine Rejdouva, getanzt im 3/4 Takt zu böhmischer Musik. In den 40-er Jahren des 19. Jhds. fanden insbesondere die französischen Tanzlehrer neben der Polka auch an der Rejdowa Gefallen. So wurde die "La Redowa" und der "Redowa valse" im Jahr 1845 in Paris in den Ballsaal eingeführt, in London in 1846 durch Mr. Coulon. In dieser Redowa Quadrille wird durchgängig der Redowa Schritt (als Variation des Pas de basque) in den 5 Figuren getanzt. Das Besondere sind neben dem bezaubernden, walzerartigen Schritt die einzigartigen Tanzfiguren in Kombination mit dem Redowa Walzer in Rechts- und Linksdrehung. Die Musik hierfür liefern alternierend die Kompositionen von F. Burgmüller (1846) und Jullien (1846).
Polka Redowa Quadrille
Quadrille en carrée | Choreografie: Elias Howe (Ballroom Handbook, 1858, Boston / New York / Philadelphia) | Rekonstruktion: Sylvia Hartung
Diese besonders schöne Quadrille wird durchgängig im Polka-Redowa Schritt getanzt mit bekannten und neuartigen Quadrillefiguren für den Ballsaal. Die 5 Figuren (-tänze) der Quadrille werden abgerundet durch den schönen Polka-Redowa Walzer rechts gedreht. Für die Beliebtheit des Tanzschrittes spricht auch, dass der Polka Redowa Schritt in der Polka-Mazurka (Kombination von Mazurka und Polka-Redowa) sowie in der Varsovienne (Kombination von Polka-Redowa und Point) enthalten ist. Die Musik für diese Polka Redowa Quadrille liefern alternierend die Kompositionen Rosalie Polka Redowa (Chadwick, 1855) und Surprice Polka Redowa (Helfenretter, 1856).
Strauss Quadrille zur Musik von Johann I, Johann II, Josef und Eduard Strauss
Quadrille en carrée | Choreografie: Sylvia Hartung, Wien 2016: Quadrille aus den Paartänzen des 19. Jahrhunderts zur Musik der Strauss-Familie
Die "Strauss Quadrille", bestehend aus den sechs Figurentänzen La Bohémienne, La Varsovienne, La Rhénane, La Parisienne, La Britannique und Finale La Viennoise, vereinigt die schönsten Paartänze des 19. Jahrhunderts mit ihren jeweils typischen Quadrilleelementen in einem Tanz, musikalisch untermalt von einem Potpourri beliebter „Strauss“ - Melodien. Die Choreografie von Sylvia, aus authentischem Schritt- und Figurenmaterial arrangiert, ist der Wiener Strauss Familie in Dankbarkeit für ihre großartige Leistung gewidmet und vermittelt dem Tänzer die Vielfalt und Grazie der europäischen Gesellschaftstänze des 19. Jahrhunderts.
Quadrille - Contredance Française
Quadrille en colonne | Choreografie: Carl Haraschin, Wien 1880 - Dresdner Finalfigur mit Chassé-Walzer
Die Quadrille Française ist und war über zwei Jahrhunderte weltweit der Glanzpunkt jedes Ballabends und ist noch heute der feste Bestandteil stilvoller Ballveranstaltungen weltweit. In ihrer ursprünglichen Form wurde diese Quadrille um 1815 in Paris erfunden und besteht aus sechs der schönsten Contre danses mit den Namen Le pantalon, L’ été, La poule, La trenis, La pastourelle und einem mitreißenden Finale. In Aufstellung en colonne (paarweise gegenüber) entstehen verschiedene Raumfiguren, die dem Tänzer viel Abwechslung und Spaß bringen. Tanzen werden wir diese international beliebte Quadrille im chassé-jeté-assemblé Schritt zur Musik der Fledermaus-Quadrille und zu weiteren schwungvollen Quadrille-Musiken der Strauss-Familie.
Quadrille à la cour
Quadrille en carrée | Choreografie: Amint Freising, Berlin 1885/1892, Leitfaden für den Tanz-Unterricht | Rekonstruktion: Sylvia Hartung
Die Quadrille à la cour ist die deutsche Variante der im Jahr 1817 in Dublin das erste Mal zu einem Ball ausgeschrieben Quadrille Les Lanciers. Unterrichtet wurde die en carrée (4 Paare im Quadrat) getanzte Quadrille à la cour seit 1855 in Berlin in einer wahrhaft anmutigen Art, die Tanzschritte (chassé-jeté-assemblé), schöne Referenzen und variationsreiche Bodenfiguren galant verbindet. Mit den Figuren Les tiroirs, Les lignes, Les moulinets, Les visites und Finale à la cour ist sie noch heute weltweit beliebt und gehört neben der Quadrille Française zu den bekanntesten Quadrillen des 19. Jahrhunderts. Für die Quadrille à la cour wurden verschiedene Musiken komponiert. Wir werden sie zur Musik von Josef Strauss tanzen.
Baukunst Quadrille
Quadrille en colonne | Choreografie: Sylvia Hartung 2014 basierend auf Figuren und Schritten authentischer europäischer Quellen von 1850-1892
Mit den Figuren Bauherr, Architekt, Statiker, Behörde, Änderungen und Bauausführung erlebt der Tänzer die Entstehung eines Bauwerkes beginnend von der Idee bis hin zur baulichen Fertigstellung und erfährt hierbei architektonische und ingenieurtechnische Details, verpackt in tänzerisch anspruchsvolle Figuren im beliebten Quadrille-Schritt chassé-jeté-assemblé. Die Fig. 2 "Architekt" beispielsweise zeigt sich mit besonders schönen, ideenreichen Tanzelementen, während die Fig. 3 "Statiker" interessante Verschlingungen und das 'ausstreifende Element' Scheibe besitzt als ein Tanzelement, das gleichzeitig durch 8 Tänzer entsteht. In der Fig 4 "Behörde" folgt der Tänzer der Bodenfigur eines getanzten Paragraphen und die Finalfigur letztendlich errichtet das Bauwerk schwungvoll im beliebten Chassé-Walzer.
Musikalisch wird die Baukunst Quadrille von der Quadrille-Komposition "Die Großherzogin von Gerolstein" begleitet. Diese Quadrille-Musik komponierte Josef Strauss, der nicht nur ein genialer Komponist sondern auch als Bauleiter und Architekt tätig war. Entstanden ist die schöne Quadrille-Musik aus Melodien der gleichnamigen Operette von Jaques Offenbach, die zur Pariser Weltausstellung (mit Neuheit: Stahlbeton!) im Jahr 1867 als Kulturbeitrag uraufgeführt wurde.
Waltz Quadrille No.2
Quadrille en carrée | Choreografie: Waltz Instructor - Ball Room Gide and Call Book, New York 1879 | Rekonstruktion: Sylvia Hartung
Die Waltz Quadrille, 1879 im Waltz Instructor, New York notiert, verschönert im späten 19. Jahrhundert die bereits zu Beginn des 19. Jahrhunderts entstandene Quadrille Française mit einer neuen Variante, in der einige Touren der Française durch den Sechs-Schritt-Walzer ausgetauscht werden. Zu einer hierfür komponierten Musik von W. Allen lässt diese Walzer Quadrille, getanzt in carré-Aufstellung mit alternierenden Quadrille- und Walzerschritten in den bekannten Figuren Le Pantalon, L’Eté, La Poule, La Pastourelle und Finale den Tänzer seine beiden Lieblingstänze Quadrille Française und Walzer in einem Tanz genießen.
Quadrille Giraudet
Quadrille en carrée | Choreografie: Eugène Giraudet (La Danse, la Tenue, la Maintien, Paris 1889) | Rekonstruktion: Sylvia Hartung
In den Jahren 1889/1890 wurde eine Quadrille veröffentlicht, die den Namen ihres Erfinders trägt, Eugène Giraudet, Professeur de danse in Paris; eine Quadrille, die ähnlich der Quadrille Les Variétés Parisiennes die Tanzmode in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts beschreibt, indem sie Quadrillefiguren im Quadrilleschritt mit beliebten Paartänzen in Walzerfassung wie Polka Valse, Polka Mazurka, Schottisch Polkée-Valsée, Valse à trois temps und den französischen Modewalzer Ganglovienne verbindet. Während die strophenähnlichen Quadrillefiguren einen eher einfachen Charakter tragen, erhält diese Quadrille ihre besondere Schönheit durch die vielfältigen Paartänze, die die fünf Figuren La Croix, Les Ronds, Les Moulinets, Les Ponts und Les Petit-Ronds mit einem variierten Refrainteil abschließen.
Europäische Quadrille
Quadrille en carrée und Finale en colonne | Choreografie: Sylvia Hartung 2012 basierend auf den jeweils landestypischen Figuren authentischer europäischer Quellen von 1856-1885
C.M. Zieher nutze als Basis für seine Komposition bekannte Melodien für die Figuren der Europäischen Quadrille mit dem Namen Frankreich, Preussen, Italien, Russland, England und Österreich:
Fig 1: Frankreich (Melodie unbekannt)
Fig 2: Preussen "Wohl auf Kameraden, aufs Pferd" und "Alter Zapfenstreich"
Fig 3: Italien "Bersaglieri-Marsch" und "La donna é mobile" aus Rigoletto
Fig 4: Russland "Zarenhymne" und "Schöne Minka, ich muss scheiden"
Fig 5: England "Yankee-doodle"
Fig 6: Österreich "Radetzky-Marsch" und "O du mein Österreich"
Sylvia Hartung nutzte als Basis für die Choreografie authentische, landestypische Quadrille Figuren der Länder, die den Quadrillefiguren den Namen gaben:
Intro: Europa Hymne (Ode an die Freude aus dem letzten Satz der neunten Sinfonie Ludwig van Beethovens)
Fig 1: Frankreich (mit Figuren aus der Quadrille Le Prince Imperial und Gigue Francaise des Salons, Paris)
Fig 2: Preussen (mit Figuren aus der Quadrille Allemande, Berlin und Allemande Figuren des 19. Jahrhunderts)
Fig 3: Italien (mit Figuren aus der Reichs-Quadrille, Fig. Die Italiener und aus Tarantella)
Fig 4: Russland (mit Figuren aus den Russischen Mazourka Quadrillen und der Quadrille Russe)
Fig 5: England (mit Figuren aus Coulon's Quadrille, aus The New Caledonian Quadrille und The Albions, London)
Fig 6: Österreich (mit Figuren aus der Quadrille Noblesse, der Blumen Quadrille, der Union-Quadrille und der Cotillon Quadrille, Wien)
Quadrille Stirienne
Quadrille en colonne (Stirienne-Teil) und en croisé (Quadrille-Teil) | Choreografie: Eduard Eichler, Wien 1847 | Rekonstruktion: Sylvia Hartung
Aufbau: Stirienne als Entrée, Quadrille Figur 1 Graz | Stirienne, Figur 2 Anna | Stirienne, Figur 3 Emma | Stirienne, Figur 4 Leondine |Stirienne, Figur 5 Adele | Stirienne als Finale
Die Quadrille Stirienne - eine figurenschöne und liebliche Quadrille im Ländler- und Quadrilleschritt der Ballsäle des 19. Jahrhunderts, vom Choreografen selbst bezeichnet als: "Quadrillefiguren mit lauter zarten Anspielungen auf die Gefühle der Liebe".
Bodensee Quadrille
Quadrille en triangle - 3 Paare stehen sich im Dreieck gegenüber | Choreografie: Sylvia Hartung 2015 nach authentischen Figuren
Le lac de Constance = Quadrille - die Bodensee Quadrille ist eine für Mitte des 19. Jahrhunderts typische Quadrillemusik nach dem System Pantalon-Été-Poule-Pastourelle-Finale. Sie erzählt tänzerisch mit ihren Figurentänzen Württemberg, Baden, Bayern, Österreich und dem Finale Schweiz mit Polka-Rundtanz Geschichten von 1850 bis 1870 rund um den Bodensee. Mit ihren 5 Figurentänzen ( = 5 Anrainerstaaten des 19. Jhds.) und der Aufstellung en triangle (Länderdreieck im 21. Jhd.: Deutschland, Österreich, Schweiz) schafft diese schöne Quadrille eine Brücke im Balltanz von gestern zu heute.
Gesellschaftstanz Alliance - Quadrille von 3 Paaren
Quadrille als Triplet - 3 Paare | Choreografie: Rudolph Voß, Berlin 1864 | Rekonstruktion: Sylvia Hartung
Die Alliance besteht aus vier Figurentänzen: der Figur 1 "De l' Anglaise" im chassé-jeté-assemblé Schritten und dem Final-Galopp, der Figur 2 "De l'Allemande", getanzt im Walzerschritt , der Figur 3 "De la Bohémienne" mit dem beliebten Polka-Schritt und die Figur 4 "Figure de la Française", die neue, formschöne Quadrillefiguren hervorbringt und mit einem grandiosen Finale endet.
Advent Quadrille
Quadrille en colonne mit Aufstellungswechsel | Choreografie: Herr Baltz, Berlin 1861| Rekonstruktion: Sylvia Hartung
Gesellschaftstanz im Advent - Quadrille zu vier Paaren
Diese vorweihnachtliche Quadrille, veröffentlicht in der Berliner illustrierte Damen Zeitschrift „Bazar“ am 3. Advent 1861, wurde choreographiert von Herrn Baltz, dem Inspector der Königlichen Oper und komponiert vom königlichen Hofkomponisten Herrn Hertel. Die Zahl vier, wohl stehend für vier Adventssonntage, kehrt stets wieder in den Tanzelementen. Walzer und Galopp schaffen Abwechslung in der Quadrille mit vier Figurentänzen, die mit den üblichen Quadrilleschritten chassé, jeté assemblé getanzt wird.
WALZER - TÄNZE
Walzer Cotillon "An der schönen blauen Donau"
Walzer - Choreografie von Sylvia Hartung nach authentischen Walzerschritten und Figuren des 19. Jahrhunderts
Der Wiener Walzer "An der schönen blauen Donau" von Johann Strauss II, der als die heimliche Hymne der Österreicher gilt und jedes Jahr als Neujahrsgruß in die Welt getragen wird, ist mit seiner anmutigen Choreografie, bestehend aus authentischen Schritten, Walzerfiguren und Wiener Cotillons des 19. Jahrhunderts der Höhepunkt eines Balls.
Triangle Waltz Cotillon "Wiener Bonbons"
Walzer - Choreografie von Sylvia Hartung basierend auf: The Triangle Waltz in Call Book of Modern Quadrilles von Hermann A. Strassburg jun., Detroit, Mich. USA 1889 | Aufstellung en triangle (3 Paare im Dreieck)
Der Triangle Walzer Cotillon besteht aus drei Walzer - Figurentänzen mit einer schwungvollen Coda basierend auf dem Original von The Triangle Waltz.
POLKA - Tänze
Polka "Bürger Ball Polka"
Polka - Choreografie von Sylvia Hartung nach authentischen Polkaschritten und Figuren des 19. Jahrhunderts
Für den Bürgerball in der Karnevalsaison 1854 wurde diese Polka von Johann Strauss Sohn komponiert und eroberte die Ballsäle weltweit. Die seit 1844 in Europa herrschende Polkamanie mit ihren 10 Polka française- Figuren war zwar weitgehend vorbei, aber der Tanz Polka war aus dem Ballsaal nicht mehr wegzudenken. Neue Polkafiguren und Schrittvariationen und Kombinationen erfreuten die Tänzer. Neben der beliebt gebliebenen Rechts- und Linksdrehung verschönerten die Polkaschritte Esmeralda, Cross-Step-Polka, Kalamajka und Obkročá den Modetanz des Ballsaals.
Polka "Bitte schön"
Polka - Choreografie von Sylvia Hartung nach authentischen Polkaschritten und Figuren des 19. Jahrhunderts
Die Polka française (Figuren-Polka für maximal 10 Figuren) war der Modehit im Ballsaal von 1844 bis 1853. Den Namen „Bitte schön“ erhielt die reizende Polka von ihrem Komponisten Johnann Strauss II im Jahr 1875. Ihre liebliche Choreographie basiert auf authentischen Figuren und Schritten der deutschen und böhmischen Figuren-Polka mit Polka-Walzer, Promenade, Obkročák, Rejdovačka, Tornoi - Valse tortillé, Allemande, Ungarische Mühle und einer Cotillon-Figur.
MAZURKA - TÄNZE
Redowa Walzer "Valse Bohemenne"
Redowa Walzer - Choreografie von S.W. Bassford, 1846 (den Noten beigefügt) mit Tanzfiguren von H. Cellarius, Paris
Der Redowa Walzer wurde in Paris im Jahr 1845 eingeführt und war neben der Polka der beliebteste Paartanz im Ballsaal. Diese schöne Mazurka-Walzerart des Ballsaales, bestehend aus den Figuren Promenade, Valse Redowa und Pursuite kombiniert mit verschiedenen Tanzschritten verät seine Wurzeln aus dem böhmischen Volktanz in der Tanzfigur Pursuite (aus Rejdovák), im Tanzschritt Polka-Redowa sowie in der lieblichen Musik der Böhmen.
Mazurka Walzer "Die Schwetzerin"
Mazurka Walzer - Choreografie von Sylvia Hartung nach authentischen Mazur- und Walzerschritten aus Frankreich und Nordamerika des 19. Jahrhunderts
Der Mazurka Walzer "Die Schwetzerin", der die beliebte Mazurka als einen weiteren Mazurka-Paartanz neben der Redowa erleben lässt, wird basierend auf den Schrittbeschreibungen von Henry Cellarius (Valse Simple, Coup de Talon, Valse Double) kombiniert mit Polka Mazurka und Korska (Quellen ab 1840) zur Musik von Josef Strauss getanzt.
Louisen Tyrolienne
Tyrolienne - Choreografie von Sylvia Hartung nach Bernhard Klemm, 1855 (Tyrolienne, Jägerschottisch)
Die Tyrolienne (franz. für Tiroler Tanz) hat ihre Wurzel in einem aus Tirol stammenden Volkstanz. Tanzlehrer des 19. Jahrhunderts machten den Tiroler Tanz für den Ballsaal salonfähig: sie kombinierten anmutige Wickelfiguren aus dem Volkstanz mit galanten Mazur-Tanzschritten des Ballsaales.
GALOPP - TÄNZE
Troika Galop Quadrille "Petersburger Schlittenfahrt"
Galop-Quadrille en triangle | Choreografie: Sylvia Hartung (2017)
Richard Eilenberg (1848-1927) - deutscher Komponist - schrieb in Erinnerung an seinen Aufenthalt in St. Petersburg im Winter 1885/86 diesen schönen Galop. Galop-Schrittvariationen, Quadrillefiguren, Galop- Rosen, das getanzte Herz und der Troika- Pferdeschlitten entführen auf eine schwungvolle Reise nach Russland.
Prince Imperial Galop
Galop-Quadrille en carrée | Choreografie: Sylvia Hartung (2016) basierend auf Figuren von W.H.Basley (London 1870), Eduard Reisinger (Wien 1885), Charles Durang (Philadelphia, 1856) u.a
Gewidmet wurde die für 4 Hände komponierte Galop-Musik seinerzeit Napoléon Eugène Louis Bonaparte (* 1856 in Paris; † 1879 in Südafrika). Er war der kaiserliche Prinz von Frankreich (Prince Imperial) und einziger Sohn von Kaiser Napoleon III. und dessen Ehefrau, Kaiserin Eugénie de Montijo. Im Jahr 2016 erhielt diese 3-teilige Galop-Musik erstmalig eine für das 19. Jahrhundert typische Galop-Choreografie mit jugendlich schwungvollen Tanzfiguren (wie Rose, Kanon, Damentausch, Sterne, Kleeblatt, Solo-Tiroir, Galopade), welche für den Ballsaal als auch für Aufführungen durch seine zahlreichen tänzerischen Effekte sehr gut geeignet ist.
OPENING -Balleröffnung
Edelreigen
Choreografie: basierend auf Elementen des Edel-Reigens von A. Freising 1892| Rekonstruktion: Sylvia Hartung
Der Eröffnungstanz ist ein Standard zu jeden .creanc. Ball geworden durch seine schwungvolle Musik und seine schöne, einfache Choreografie für beliebig viele Paare.
Aschenbrödelmarsch
Choreografie: Sylvia Hartung
Der Marsch aus Johann Strauss II letztem Werk das Ballett "Aschenbrödel", welches nach dem Tod von Strauss vom Wiener Komponisten Josef Bayer musikalisch vollendet wurde, erhielt 2014 eine Choreografie aus beliebten Polonaisefiguren des späten 19. Jahrhunderts, geschrieben für stilvolle Balleröffnungen.
ANGLAISE
Contredance Anglaise - Christmas Anglaise
Anglaise als Triplet in 4 Figuren | Choreografie: nach Figuren von Adam Rabel, Tanzlehrer in Wien; Kleine Sammlung geselliger Tänze, um 1850| Rekonstruktion: Sylvia Hartung
Nachdem im 18. Jahrhundert die Anglaise in double und triple minor in vielfälltigen Figuren getanzt wurde, wobei sich die Damen und Herren jeweils in der Gasse gegenüber standen, entwickelte sich Mitte 19. Jahrhunderts eine neue Tanzform in Anglaise-Aufstellung heraus: das Triplet mit jeweils 3 Damen und 3 Herren in Gegenüberaufstellung, welche ähnlich wie die Quadrille nun mehrere Figurentänze beinhaltete. Die 4. Figur, das Finale der Christmas Anglaise, getanzt zu den winterlichen Klängen von "Jingle Bells" (komponiert um 1850/1857) ist seit 2010 ein beliebter Bestandteil der Advent Ballveranstaltungen.
Aktuelle Tanzkurse und Ballverstaltung der Balltanzschule von Sylvia Hartung: →Tanz Eventkalender
Danke an unsere Musiker → Musiker der Tanzschule !